Porträt Martin Simon
»Hybride Events werden die Zukunft sein«

Als Martin Simon im Februar 2021 beim Fraunhofer IKS als Referent für Events und Marketing anfing, hat Corona die Veranstaltungsbranche vor riesige Herausforderungen gestellt: kreative Lösungen waren gefragt. Darüber und über den Wandel der Branche geht es in Teil 17 der Porträtreihe unserer Mitarbeitenden.

mask Bergszenerie

Limitierte Teilnehmendenzahl, komplizierte Einlasskontrollen und ständig wechselnde Hygienekonzepte – die Coronapandemie hat die Organisation von Veranstaltungen deutlich erschwert. In genau diese Zeit fiel Martin Simons Einstieg am Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS.

Neue Ideen waren gefragt: Um auch online Erlebnisse zu schaffen, die Menschen aktiv involvieren, war Martins Anfangszeit vor allem durch die Organisation von Webinaren geprägt: »Aktivitäten bezüglich Events waren damals ziemlich runtergefahren, wir haben dann begonnen, reine Online-Webinare zu verschiedenen Themen anzubieten, die sehr erfolgreich waren und viel Anklang fanden. Gerade als junges Institut mit einem gewissen Startup-Charakter konnten wir in kurzer Zeit einiges probieren und umsetzen.«

Persönlicher Kontakt zu den Gästen ist wichtig

Inzwischen ist der 33-Jährige aber froh, dass es auch wieder möglich ist, Präsenzveranstaltungen auszurichten. Der Kontakt zu den Gästen ist hier ein anderer: »Wenn du dann am Veranstaltungstag am Check-in stehst, der Zeitplan funktioniert, die Leute einen guten Kaffee haben, du in freudige Gesichter schaust und der Speaker auf die Bühne tritt – das ist der Moment, wo du weißt, dafür hast du das alles gemacht.«

Bei Online-Events ist die persönliche Interaktion sehr reduziert: »Es gibt nur einen einzigen Ort des Geschehens, oft hat man keine Mimik und Gestik, da man die meisten Gäste gar nicht zu Gesicht bekommt.« Genau hier liegt eine große Herausforderung, was die Zukunft der Eventbranche betrifft. Auch ohne coronabedingte Einschränkungen werden Onlinezugänge zu Veranstaltungen gefordert werden, um Gästen weltweit eine Teilnahme zu ermöglichen. Hybride Events, wo man sich virtuell genauso aktiv beteiligen kann wie vor Ort, sind ein großer organisatorischer Aufwand. Alle Beteiligten müssen miteinander vernetzt sein und reibungslos kommunizieren können – egal in welcher Form sie an der Veranstaltung teilnehmen.

Profil Si M 2021
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Martin Simon: »Auch in diesem Jahr bieten wir Veranstaltungen in hybrider Form an, das ist eine schöne Herausforderung, wo man mit den Aufgaben wächst.«

Gut gefüllter Veranstaltungskalender für 2022

Deshalb werden die beiden größten Events dieses Jahr erneut in hybrider Form angeboten: Anfang September wird die SafeComp in München stattfinden, ausgerichtet vom Fraunhofer IKS in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Bei der diesjährigen Ausgabe der internationalen Konferenz dreht sich alles um die Frage, wie funktionale Sicherheit, Security und Verlässlichkeit von Software gewährleistet werden kann.

Außerdem wird das Fraunhofer IKS nach der Premiere letztes Jahr erneut die internationale Fachtagung Safetronic im November ausrichten, die sich der ganzheitlichen Sicherheit von Straßenfahrzeugen widmet.

Neben der Organisation von wissenschaftlichen Konferenzen ist Martin dieses Jahr mit einer besonderen Aufgabe beschäftigt: Im Oktober wird der Spatenstich für den Neubau des Instituts in Garching bei München stattfinden: Unter anderem der Bayrische Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Dr. Reimund Neugebauer werden den Baubeginn symbolisch ausführen.

Ein schöner Ausgleich zu seiner Arbeit am Fraunhofer IKS ist sein Hobby Sportkegeln beim FC Bayern München e.V. Doch Martin kegelt nicht nur selbst, auch hier zeigt sich sein Organisationstalent: Er ist als Sportwart aktiv, verwaltet die Mannschaft und organisiert das Vereinsleben.

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