Porträt Kathrin Jaenicke
Die Fäden in der Hand

Dr. Kathrin Jaenicke koordiniert als Projektleiterin die thematische Neuausrichtung des Fraunhofer IKS. Warum sie nicht nur dort gern die Fäden in der Hand hält und wie aktives Networking ihre Karriere geprägt hat, erzählt sie in Teil 15 der Serie an Porträts unserer Mitarbeitenden.

mask Nachthimmel im Gebirge

Networking zieht sich wie ein roter Faden durch Kathrin Jaenickes Lebenslauf: Immer wieder entwickelten sich dadurch Chancen und eröffneten sich neue Wege. Und auch ihre Aufgabe als Projektleitung des IKS-Aufbauprojekts besteht zu einem großen Teil aus dem Dialog mit Menschen und dem Aufbau eines stabilen Netzwerks innerhalb und außerhalb des Instituts. Sie koordiniert die vom Freistaat Bayern geförderten Projekte zur thematischen Neuausrichtung des Fraunhofer-Instituts für Kognitive Systeme IKS an der Schnittstelle zwischen Institutsleitung, Wissenschaft, Business Development, Marketing und Controlling. »Ich fühle mich manchmal wie die Spinne im Netz, die überall ein bisschen mitspinnt. Das ist großartig!«

Die gebürtige Münchnerin studierte an der TU München und an der Macquarie University im australischen Sydney Sozialgeographie. Direkt nach dem Studium startete sie mit der Promotion – dank ihres guten Netzwerks an der Technischen Universität München am Fachgebiet Geoinformationssysteme (GIS). Das Thema reizte sie: Sie untersuchte die Auswirkungen ortsbezogener Informationen auf die Wirtschaftlichkeit und stellte ein Verfahren vor, das erstmalig die Berechnung der Wirtschaftlichkeit von GIS-gestützten Prozessen ermöglicht.

Kathrin Jaenicke
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Dr. Kathrin Jaenicke koordiniert die vom Freistaat Bayern geförderten Projekte zur thematischen Neuausrichtung des Fraunhofer IKS.

Einstieg ins Projektmanagement

Während der Promotion knüpfte sie zahlreiche Kontakte – und kam so auch an ihre Stelle als Projektmanagerin beim Bavarian Cluster for Information and Communication Technology BICCnet. Danach baute sie am frisch gegründeten Zentrum Digitalisierung.Bayern die Themenplattform Cybersecurity auf. Von dort wechselte sie anschließend im April 2020 – ebenfalls über ihr Netzwerk initiiert – als stellvertretende Projektleiterin an das Fraunhofer IKS. Sie startete ihren neuen Job im ersten Lockdown der Pandemie. Wie das für die passionierte Netzwerkerin war? »Das war eigentlich in Ordnung, da mich meine neuen Kolleginnen und Kollegen am Institut einfach super eingearbeitet und abgeholt haben und die technischen Voraussetzungen dafür auch sehr gut waren am Fraunhofer IKS. Aber so ein kleiner Plausch auf dem Gang hätte natürlich schon gut getan hin und wieder.«

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Im Mai 2021 hat sie die Projektleitung schließlich wie geplant von ihrer Kollegin Petra Steffens übernommen, die nach 22 Jahren bei Fraunhofer in den Ruhestand gegangen ist. »Das IKS-Aufbau-Projekt ist sehr komplex mit vielen Unterprojekten, die koordiniert werden müssen - das ist schon eine Herausforderung!« Kathrin arbeitet trotz der verantwortungsvollen Position in Teilzeit: »Ich bin sehr glücklich, dass das am Institut ohne Probleme möglich ist. Ich vertraue meinem Team absolut, das ist wichtig. Und eine gute Planung ist natürlich essenziell!«

In ihrer Freizeit geht die Mutter einer Tochter gern in die Berge – gern auch weiter weg in ihrem Lieblingsland Nepal. »Leider ist das ja gerade nicht so möglich, aber Nepal tut gut: Da ist alles einfach auf das Wesentliche reduziert.« Wenn sie nicht gerade wandert oder reist, spinnt sie Netze aus Wolle: Kathrin strickt leidenschaftlich gern.

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