Porträt Anna Amrhein
»Alle glücklich machen und trotzdem die Gesetze einhalten«

Anna Amrhein ist gefordert, täglich den Spagat zwischen den Anforderungen der Kollegen und geltenden Compliance-Vorschriften zu schaffen. Das gelingt ihr durch neue Lösungsansätze und Fachkenntnisse. Teil 6 der Serie von Porträts unserer Mitarbeitenden – diesmal nicht aus der Forschung, sondern aus dem Einkauf.

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»Irgendwas kommt immer dazwischen.« Dass ihre To-Do-Listen am Abend nie ganz abgearbeitet sind, findet Anna Amrhein nicht schlimm. Das macht es abwechslungsreich, sagt die 27-jährige Technische Einkäuferin am Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS.

Das wichtigste To Do erledigte Anna gleich ganz am Anfang. Als sie im Februar 2020 zum Fraunhofer IKS kam, waren zahlreiche Prozesse nicht digitalisiert, es wurde viel auf Papier gedruckt. Daher nahm sich Anna der Digitalisierung dieser Prozesse an, ohne zu wissen, welchen Segen sie damit eineinhalb Monate später ihren Kolleginnen und Kollegen bringen würde. Durch die Arbeit der 27-Jährigen hatten es die Mitarbeitenden des Einkaufs und der Buchhaltung im Home Office ein ganzes Stück leichter.

Anna Amrhein
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Anna Amrhein: »Es ist schön, durch die Arbeit an dem Institut, das KI sicher macht, einen Beitrag leisten zu können.«

Schritt in die Wissenschaft

Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau arbeitete Anna im Einkauf eines E-Commerce-Unternehmens, bevor sie zur Wissenschaft wechselte. Beim Fraunhofer IKS genießt sie vor allem, dass ihre Ideen Gehör finden und sie etwas vorantreiben kann. Zum Beispiel durch das Digitalisieren des Einkaufs, das ihr sehr am Herzen liegt. Und indem sie die Forschung unterstützt: »Es ist schön, durch die Arbeit an dem Institut, das Künstliche Intelligenz (KI) sicher macht, einen Beitrag leisten zu können.«

Mit den wissenschaftlichen Themen hat Anna jedoch kaum zu tun. Sie muss vor allem wissen, welche Gesetze und Vorschriften eingehalten werden müssen. »Weil wir im öffentlichen Dienst arbeiten, müssen wir jeden Einkauf genauestens dokumentieren.« Mit Lieferanten kommunizieren, Angebote einholen, Wettbewerb herstellen – und dann noch darauf achten, dass alle zufrieden sind: ein Allround-Job.

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Die Abteilungen formulieren ihre jeweiligen Bedarfe, Anna ergänzt sie um die kaufmännischen Anforderungen. »Manchmal ist es sehr herausfordernd, wenn ein Kollege sagt, er will nächste Woche mit einem Projekt beginnen und benötigt dafür noch etwas Spezielles, und dann muss ich ihm sagen, dass das leider nicht so einfach geht. Ich muss den Spagat schaffen, alle glücklich zu machen und trotzdem die Gesetze einzuhalten.« Und die sind überall unterschiedlich – je nachdem, ob Anna gerade KI-Server, Laptops, Möbel oder die Leistung eines Architekturbüros für den Umbau einkauft. Sie muss immer wissen, welche Gesetze relevant sind und wo sie stehen.

Trotz des Lockdowns hat Anna im vergangenen Jahr mehr unternommen als sonst. »Die vier Jahre davor habe ich meine Freizeit mit Studieren verbracht.« Viele Abende nach der Arbeit lernte sie für ihren Bachelor in BWL, im Mai 2020 schloss sie das Studium ab. Durch Corona hatte Anna viel Zeit zum Nachdenken. »Ich habe gelernt, alles mehr wertzuschätzen. Ich wohne in einer schönen Stadt, bin gesund, habe einen Job und bin nicht in Kurzarbeit.« Und vor allem: »Ich habe tolle Freunde und eine Familie, auf die ich mich verlassen kann.«

Auch wenn sie die leider nicht immer um sich hat: Ihre Familie lebt in Aschaffenburg, wo Anna ursprünglich herkommt. München ist ihre Wahlheimat – nicht zuletzt deshalb, weil sie dort schnell in den Bergen ist und jederzeit wandern gehen kann. Wenn die Krise vorbei ist, freut sich Anna vor allem darauf, wieder reisen zu können. »Ganz oben auf meiner Liste stehen Südamerika und Asien. Und wenn ich da schon hinfliege, will ich es auch richtig genießen können und nicht erstmal in Quarantäne müssen.«


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