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Safetronic 2023
Anforderungen an Safety steigen
Ganzheitliche Sicherheit für Straßenfahrzeuge steht im Mittelpunkt der Safetronic (15. bis 16. November 2023 in Leinfelden-Echterdingen). Im Video-Interview diskutieren der Institutsleiter des Fraunhofer IKS Prof. Dr. Mario Trapp und das Programmbeiratsmitglied Hans-Leo Ross von Vay Technologies Safety-Herausforderungen im Automobilbereich.
© Fraunhofer IKS
Mehr als 20 Jahre kennen sich der Institutsleiter des Fraunhofer IKS Mario Trapp und Hans-Leo Ross, Direktor Safety von Vay Technology. Das Berliner Start-up beschäftigt sich mit Teledriving als Form des fahrerlosen Fahrens. Und genauso lange tauschen sie sich über aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Sicherheit im Automobilbereich aus.
Seit den Anfängen der ISO 26262 ist Hans-Leo Ross im Bereich Functional Safety unterwegs und hat immer wieder mit Mario Trapp zusammengearbeitet, um eine Brücke zwischen Industrie und Wissenschaft zu schlagen. Im Video-Interview sprechen sie über die noch offenen Punkte der Norm ISO 26262 mit Ausblick auf die 3rd Edition, über grundsätzliche Herausforderungen der Zukunft, Architekturen, SOTIF und den Umgang mit der gestiegenen Entwicklungsgeschwindigkeit.
Normen legen Eckpunkte fest
Aus Sicht von Hans-Leo Ross gibt es für viele Anforderungen bereits Entwicklungs- oder Umsetzungslösungen, um die ganzheitliche Sicherheitsbetrachtung in den Fokus zu rücken. Einige Themen stellen die Industrie jedoch noch vor Herausforderungen. So müssen beispielsweise deutlich mehr Risikoklassen berücksichtigt werden, da das gesamte Fahrzeugverhalten als sicheres System betrachtet werden muss.
Zudem geraten mit SOTIF, ISO Norm 21448 – Safety of the intended functionality, die Echtzeitfähigkeit und die sicherheitsrelevante Nominal-Performance von Systemen ins Blickfeld. Dies führt zu steigenden Anforderungen, nicht nur an die Performance, die sich auch auf die Gebrauchssicherheit (Safety-in-Use), die Funktionssicherheit, auf gesetzliche Sicherheitsanforderungen und auch auf die Cybersecurity auswirken.
Ein weiterer relevanter Punkt ist, dass alle Beteiligten über andere Architekturen nachdenken müssen, gerade wenn sie Virtual Memory Management auf den Mikroprozessoren nutzen und deren Leistungsvolumen voll ausschöpfen wollen. Zum Beispiel, um KI, Maschinelles Lernen, aber auch ganz normale Softwareprodukte auf einem Linux-Kernel oder einer anderen POSIX-Architektur nutzen zu können.
Hans-Leo Ross und Prof. Dr. Mario Trapp würden sich freuen, mit Ihnen genau zu diesen Themen auf der Safetronic 2023 persönlich ins Gespräch zu kommen.
Hier finden Sie weitere Infos zur Safetronic 2023:
Der intensive Austausch und das Denken über Unternehmens- wie Domänengrenzen hinweg sind ein guter Ansatz, um den steigenden Anforderungen intelligenter Mobilität gerecht zu werden. Gerade die Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft ermöglicht es, einerseits Grundlagen auf wissenschaftlicher Basis zu finden und andererseits gemeinsam an Innovationen zu arbeiten.