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Automatica 2025
Einfachheit trifft Effizienz: mit dem Kollegen Roboter sicher zusammenarbeiten
Sehen und gesehen werden – das zählt nicht nur auf dem gesellschaftlichen Parkett, sondern auch bei der effizienten und verlässlichen Zusammenarbeit von Mensch und Roboter in der industriellen Produktion. Worum es dabei im Speziellen geht, zeigt das Fraunhofer IKS auf der Automatica Ende Juni in München unter dem Motto: »Dinge dürfen einfach sein«.

© iStock/suney munintrangkul
Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und der Herausforderungen durch dynamische Lieferketten ist es für Produktionsunternehmen entscheidend, effektive Automatisierungsstrategien zu entwickeln. Das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS zeigt auf der Automatica in München (Halle A5, Stand 228), wie Künstliche Intelligenz (KI) und klassische Algorithmen dazu eingesetzt werden können, die Produktionsperformance zu steigern, während die Sicherheit der Mitarbeitenden und der Produktionsabläufe gewährleistet bleibt. Dabei liegt der Fokus auf dateneffizienten und flexiblen Lösungen.
Verlässliche Personenerkennung
Ein zentrales Thema dabei: Die verlässliche Personenerkennung. In Produktionsumgebungen, in denen Menschen und Maschinen eng zusammenarbeiten, können Fehlalarme und Erkennungsprobleme gefährlich sein oder die Produktion unnötig aufhalten. Hohe Sicherheitsanforderungen führen außerdem oft zur physischen Trennung von Robotern und Menschen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Da dies zulasten der Effizienz geht, arbeitet das Fraunhofer IKS an Lösungen, konservative Sicherheitskonzepte durch intelligente Sensorik und KI-gestützte Systeme zu ersetzen. Die Kombination von KI mit klassischen Algorithmen und die Kompetenz in der Absicherung solcher Szenarien, ermöglicht ein schlankes Set-up für eine möglichst ressourcenschonende UND verlässliche Umsetzung – für eine sichere und effiziente Zusammenarbeit von Mitarbeitenden und Roboter. »Wir integrieren spezifische Algorithmen zur Personenerkennung, die nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Flexibilität der Produktionsprozesse verbessern«, erklärt Karsten Roscher, Abteilungsleiter Industrial Sensors am Fraunhofer IKS.
Vorteile der Lösung:
- Verbesserte Genauigkeit: Minimierung von Erkennungsfehlern durch mehrere Sensoren.
- Optimierte Effizienz und Flexibilität: Maximierung der Betriebseffizienz und Anpassungsfähigkeit ohne Fehlalarme.
- Erhöhte Sicherheit: Bessere Absicherung für Arbeitskräfte in der Produktion.
Fraunhofer IKS auf der Automatica
Sie wollen mehr wissen? Dann besuchen Sie uns auf der Automatica (24. – 27.Juni 2025) auf dem Münchner Messegelände in Halle A5 am Stand 228. Gerne können Sie auch vorab einen Termin am Stand vereinbaren unter business.development@iks.fraunhofer.de. Wir freuen uns auf Sie!
Flexible Qualitätsprüfung:
KI für präzise und effiziente Inspektionen
Ein weiteres Thema des Fraunhofer IKS auf der Automatica ist die flexible Qualitätsprüfung. Diese wurde speziell für Unternehmen entwickelt, die mit Kleinserienproduktion und variierenden Produktanforderungen konfrontiert sind. Die KI-gestützte Automatisierung in der Qualitätsinspektion ist entscheidend, um visuelle Kontrollen effizienter und genauer zu gestalten.
»Unser Ansatz senkt die Einstiegshürden für KI in der Automatisierung und erhöht gleichzeitig die Zuverlässigkeit, selbst wenn nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen«, betont Roscher. Die Lösung automatisiert Entscheidungen mithilfe von KI, wobei kritische Fälle von Experten überprüft werden. Dies führt zu verlässlichen Ergebnissen und minimiert Fehlalarme. Das Fraunhofer IKS bietet so eine einfach zu implementierende Lösung, deren Automatisierung-srate durch Expertenfeedback kontinuierlich gesteigert wird. Eine weitere Lösung zeichnet sich durch die Wiederverwendbarkeit von modularen Konzeptmodellen aus, die eine flexible Anpassung an neue Aufgaben und Daten ermöglicht, ohne das gesamte Modell neu trainieren zu müssen. Wiederkehrende Fehlerbilder können so für neue Produktlinien wiederverwendet werden.
Die Bilderkennung mittels Deep Learning (DL)-Lösungen hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, wird jedoch in der Industrie noch nicht flächendeckend eingesetzt. Das Fraunhofer IKS adressiert diese Herausforderung, indem es dateneffiziente, zuverlässige und flexible visuelle Qualitätsprüfsysteme anbietet, die speziell für die Anforderungen der Industrie entwickelt wurden. In Tests hat diese Lösung eine Null-Prozent-Fehlerrate bei unterschiedlichen Anwendungsfällen erreicht.
Vorteile der Lösung:
- Schnelle Integration: Frühzeitige und einfache Implementierung auch mit wenigen Ausgansdaten
- Höhere Effizienz: Experten können sich auf Probleme konzentrieren, die ihre Expertise erfordern.
- Vertrauen in das System: Durch die Nutzung wird Vertrauen in maschinelle Lernverfahren aufgebaut.